Martorana-Früchte

frutta martorana siciliana

Offiziell haben die Martorana-Früchte ihren Ursprung in Palermo, in der Kirche Santa Maria dell'Ammiraglio oder della Martorana. Sie wurden von Benediktinerinnen geschmiedet, die beschlossen, die kahlen Bäume in ihrem Garten mit kleinen Süßigkeiten zu schmücken, die eine unglaublich realistische Kopie aller Arten von bunten Früchten darstellten, um einen wichtigen Besucher ihres Klosters zu feiern. Die Früchte werden aus Marzipan oder Mandelpaste hergestellt, die als königliches Produkt gilt und hauptsächlich aus Mandelmehl und Puderzucker besteht und mit Vanille, Zitrone oder Zimt aromatisiert wird. Die charakteristischen Fruchtformen, die einst durch das Einträufeln des weichen Teigs in hübsche Schwefel- und Gipsformen entstanden, sind heute das Ergebnis weniger poetischer Verfahren, werden aber immer noch von Hand und nach alter Handwerkskunst gefärbt, um die beeindruckenden Farbtöne der Natur zu erzielen. Ursprünglich wurde das Marzipan nur in Form von Früchten zubereitet, um allen Seelen zu gedenken, doch im Laufe der Zeit erhielten alle religiösen Feiertage ein besonderes Marzipanmotiv: Schafe für Weihnachten und Ferkel in Palermo für den Heiligen Sebastian am 20. Januar; Pferde und Esel in Acireale für den Heiligen Antonius am 27. Januar; ein Lamm für Ostern. Heute kann man sie in jeder Form in jeder Stadt und das ganze Jahr über finden.

Zutaten:

500 Gramm Mandelmehl

500 Gramm Puderzucker

250 ml Wasser

zum Garnieren: Lebensmittelfarben

Den Zucker im Wasser bei sehr niedriger Temperatur schmelzen und sobald er zu fließen beginnt (wenn ein Stück geschmolzener Zucker, das von einem Löffel fällt, sich ausdehnt), das Mandelmehl hinzufügen. Auf kleiner Flamme weiterkochen, bis die Masse sehr kompakt ist und sich gleichmäßig von den Rändern löst. Die Mischung auf eine feuchte Marmorplatte oder in ein Stahlblech gießen und abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen den Teig mit der Hand kneten, damit er glatt und kompakt wird, dann die Formen in der gewünschten Form füllen, auskippen und mit Naturfarben einfärben.

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